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Weinprobe

Weinproben, und vor allem Weinexperten, das sind meist schon ganz besondere Menschen. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich bin Ingenieur. Und dazu pragmatisch. Ich bringe jeden Weinkenner, und insbesondere solche, die sich nur dafür halten, auf die Palme - durch meine natürliche Ignoranz. Ich bin nämlich einfach nur ein Mann - total unkultiviert, aber männlich: ich trage z. B. keine "Männerhandtasche" - sondern ich stecke mein Geld, Schlüssel, Handy, ... in - genau, meine Hosentaschen. Das sieht dann zwar vielleicht aus wie ein Känguruh (zumindest meine Frau behauptet das - und sie hat wohl damit auch Recht), aber wen außer ihr stört das?

Somit ist Wein trinken für mich auch eine ganz einfache Angelegenheit: ich kaufe Wein (ok, wahrscheinlich bekomme ich mehr geschenkt, als ich selbst kaufe), öffne die Flasche, schütte den Wein in ein Glas (manchmal sogar in ein Saftglas - das geht wirklich auch!), und ich trinke.

Wenn ich einen auf Weinkenner machen will, dann schaue ich mir erst mal die Farbe des Weins an. Dabei läßt sich auch prima prüfen, wie sauber das Glas ist. Dann schüttele ich das Glas etwas (in Gedanken langweile ich mich bereits und amüsiere mich über andere Mittrinker, die diese Zeremonie mit voller Aufmerksamkeit durchführen), rieche daran, nehme den ersten Schluck und spiele damit auf der Zunge.

Und dann kommt das Geblubbere - von manchen bereits als Hirnfurz inszeniert: samtiger Geschmack, leicht fruchtig, Südhanglage (das ist ja wohl eindeutig!), mineralischer Boden.

Wenn die Tischgenossen dann immer noch nicht ehrfürchtig erstaunt schauen, wird nachgelegt: prickelnd (wahlweise spritzig/locker/leicht) im Abgang, mit einem sanften Verlangen nach mehr. Ach übrigens, und die Trauben wurden im Mondschein von Jungfrauen geerntet.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt nimmt mich in der Regel keiner mehr ernst - ich tu das sowieso nie. Denn, unter uns gesagt:

Wein trinken ist ganz einfach:

Mund auf, Glas ansetzen, trinken. Und das schmeckt dann, oder nicht. Alles andere ist nur Schischi und Marketing, um Wein teuer zu verkaufen. Weil: Farbe, Gestein, und Hanglage mag ja alles schön sein zum Angeben - aber am Ende nützt mir das wenig, wenn es nicht schmeckt. Da ist es dann auch vollkommen egal, wenn ich Weißwein zu Vanillepudding trinke oder Rotwein zu Fisch... Von dem Abgang ganz zu schweigen. Rein pragmatisch ist jeder Wein im Abgang unten, und wenn mann zuviel davon getrunken hat, auch mal oben.

In diesem Sinne: Prost.

Ach ja - gerade würde ich am liebsten Litschi-Sekt trinken.

Wie wärs mit einem schönen italienischen Wein?

Italienischer Wein - unproblematisch im Zu- und Abgang
 


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